Burgen von Burgund ist seit Jahren ein Dauerbrenner auf unserem Spieletisch. Zuletzt kam es jedoch etwas seltener auf den Tisch, da es nach all der Zeit etwas "überspielt" war. Es funktioniert großartig zu zweit, aber auch mit vier Spielern bleibt das Bebauen der eigenen Landschaft fordernd, wenn auch weniger planbar.
Wie funktioniert das Spiel?
Grundlegend würfeln alle Spieler ihre beiden Würfel. Mit dem Ergebnis lassen sich dann bestimmte Plättchen aus der Auslage kaufen, die zuerst gelagert werden und anschließend auf dem eigenen Landschaftstableau gebaut werden. Hierbei gibt es Burgen, Gebäude, Weiden mit Tieren, Bergwerke, Schiffe oder spezielle Sonderplättchen. Mit allen von ihnen lassen sich auf bestimmte Weise Siegpunkte generieren. Man schnappt sich also gegenseitig die Plättchen weg, kämpft jeder Runde um den Startspielervorteil und versucht, möglichst geschickt seine Landschaft zu bebauen.
Was ist das Besondere an Burgen von Burgund?
Es ist vor allem die Vielfalt an Möglichkeiten, die einem geboten werden und die nahezu perfekte Symbiose aus der begrenzten Möglichkeit, Plättchen zu lagern (maximal 3), und geschickt zu verbauen. Auch wenn die Möglichkeiten auf den ersten Blick aufgrund der Würfel begrenzt erscheinen, kann man auf vielfältige Weise diverse Dinge beeinflussen und modifizieren. Die tolle Spielmechanik lässt die triste Optik und die schwache Qualität des Spielmaterials vollkommen vergessen, was in dieser Form selten vorkommt. Die vielen unterschiedlichen Landschaftstableaus sorgen für Abwechslung und Langzeitspaß.
Wie sehr gefällt es uns?
Zu zweit hervorragend, da die Spielzeit nahezu perfekt ist und jeder Zug Gewicht hat. Es ist natürlich ein wildes Punktesammeln, da es für nahezu alles Siegpunkte gibt, allerdings passt das einfach zur Spielmechanik. Mit mehr als zwei Spielern erhöht sich die Spielzeit natürlich merkbar und dabei verliert das Spiel etwas an Eleganz. Die Interaktion beschränkt sich auf das Wegnehmen der Plättchen und den Kampf um die Spielerreihenfolge, ansonsten spielt man sehr solitär.
Wertungen
Chris: 8 (bleibt ein tolles Spiel für mich, aber nach all den Jahren reizt es mich nicht mehr so)
Sarina: 8 (jederzeit dabei, aber eher zu zweit)
Eva: 8 (einfach richtig gut)
Mark: 6 (eigentlich cool, aber für mich zu viel Glück dabei)
Holger: 7 (schöner Mechanismus)
Möglicherweise Stefan Felds bestes Spiel. Mit Burgen von Burgund hat er einen zeitlosen Klassiker erschaffen, der mit einer großartigen Spielbarkeit und einer toll ausgedachten Mechanik daherkommt. Nach unzähligen Partien ist bei uns zwar etwas die Luft raus, doch das Spiel kommt immer wieder mal auf den Tisch - ein klarer Beweis für uns, dass es sich hier um ein besonderes Spiel handelt.