Wie, da steht die Lösung?

Da wir gerade im Dänemark-Urlaub sind, bieten sich Rätselspiele zu zweit besonders gut an. Damit es nicht immer dieselben Spiele sind, haben wir diesmal auch die Deckscape-Reihe mit im Gepäck.

 

Was Deckscape von der Exit- und Unlock!-Reihe unterscheidet ist vor allem die Tatsache, dass die Rätsel in keine Sackgasse führen. Eine Viertelstunde ohne Voranschreiten grübeln? Das kommt hier nicht vor, denn für alle Rätsel hat man lediglich einen Versuch, die Antwort steht auf der Rückseite der Karte.

 

Wie funktioniert das Spiel?

Eine Regelerklärung ist nicht notwendig, das Spiel erklärt alles auf den ersten Karten. Die Mechanik ist simpel, man schaut sich die Karen an, versucht auf die Lösung zu kommen und schaut auf der Rückseite nach. Hat man etwas falsch gemacht, gibt es ein "X" und die abschließende Wertung fällt etwas schlechter aus, sofern man mehrere davon sammelt und viel Zeit benötigt. Ansonsten gibt es einige Gegenstandskarten, die man behält und mit denen weitergerätselt wird. Im Laufe des Spiels wird der Stapel in vier Stapel aufgeteilt, alle davon stehen dann für separate Teilrätsel. Des Weiteren gibt es Spezialkarten bzw. Material, mit denen bestimmte Rätsel auf besondere Weise gelöst werden müssen.

Was ist das Besondere an Deckscape - Hinter dem Vorhang?

Die größte Besonderheit ist die Möglichkeit einer freien Antwortwahl, denn man ist hier nicht auf Drehscheiben, Codes oder Ähnliches festgelegt. Der Nachteil dabei ist, dass man wirklich nur eine Chance hat, denn die Antwort steht ja auf der Rückseite. Wie auch bei Unlock! muss man hier kein Material zerstören. Im Vergleich zu Unlock! und Exit zeigt sich der Schwierigkeitsgrad bei Deckscape deutlich ausgewogener. Viele Rätsel sind einfach, einige etwas anspruchsvoller und wenige knackig. Trotzdem fühlten wir uns nicht unterfordert, zumal Hinter dem Vorhang wirklich viele verschiedene, kleine Rätsel enthält, einige davon wirklich originell. Letztendlich sind die Möglichkeiten im Vergleich zu den größeren Alternativspielen begrenzter. Hochkreative Aufgaben wird man in Deckscape eher nicht finden. 

 

Wie sehr gefällt es uns?

Ganz gut. Zu Beginn waren wir aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrades etwas skeptisch, doch im Verlauf der einstündigen Partie wurde es zunehmend interessanter. Deckscape überzeugt durch seine unaufgeregte, kompakte Art und Weise, Rätsel gemeinsam zu lösen. Zu zweit hatte jeder ständig etwas zu tun, aus dem Bauch heraus würden wir sagen, dass es wir es bis zu drei Spielern empfehlen würden, denn das Spielsystem gibt wenig Möglichkeiten, die Aufgaben in der Gruppe sinnvoll aufzuteilen. Das Thema des Spiels hat mir total zugesagt, leider war die Geschichte in Summe eher wenig überzeugend. Die Rätsel an sich waren aber ganz cool teilweise.

 

Wertungen

Chris: 7 (eher 6, aber zwei originelle Rätsel haben mir echt gut gefallen, insgesamt wurde ich gut unterhalten)

Sarina: 5 (das Thema war nicht meins, die Rätsel etwas einfach, aber es hat schon Spaß gemacht)

 

FAZIT:

Deckscape ist eine schöne, kleine "Escape Room"-Variante für maximal drei Spieler. Es wird nichts zerstört, größtes Plus der Reihe ist die freie Antwortwahl. Der Schwierigkeitsgrad ist recht niedrig, aber der Spielspaß dennoch gegeben, zumal ein paar der Rätsel wirklich schön umgesetzt wurden. 

 

Hinter dem Vorhang enttäuscht thematisch aufgrund der seltsamen Geschichte, die Rätsel an sich sind allerdings stimmig und größtenteils gelungen.