Es gibt unzählige Workerplacementspiele und jedes Jahr kommen eine Menge neuer hinzu. Dass Tzolk'in auch nach sieben Jahren aus der Masse heraussticht, ist Beweis genug für ein ganz besonderes Spiel.
Wie funktioniert das Spiel?
Ist man an der Reihe, setzt man entweder beliebig viele Arbeiter auf einem der Zahnräder ein oder entfernt welche. Das Einsetzen kostet Mais, das Entfernen aktiviert das Aktionsfeld, neben dem sich der Arbeiter befindet. Nach jeder Runde dreht sich dann das große Zahnrad und damit auch alle anderen der kleinen Räder. Dadurch wird jeder Arbeiter, egal auf welchem der Zahnräder er steht, ein Feld nach vorne geschoben. Je weiter man das Rad nach hinten kommt, desto stärker werden die Aktionen. Man sammelt Mais, Holz, Gold und Holz, versucht in drei Tempeln aufzusteigen und möglichst viele Technologien zu erwerben, welche tolle Verstärkungsboni bringen.
Was ist das Besondere an "Tzolk'in"?
So simpel der eigentliche Zugmechanismus ist, so vielfältig sind die Möglichkeiten, die sich einem in Tzolk'in bieten. Dass die Position aller Arbeiter jede Runde durch die ineinandergreiefenden Zahnräder verändert wird, ist innovativ und unheimlich knifflig. Mehrere Arbeiter gleichzeitig einsetzen kostet Extra-Mais, zudem steigen die Einsetzkosten, je nachdem wie weit hinten man seinen Arbeiter auf dem jeweiligen Zahnrad einsetzt. Siegpunkte werden hauptsächlich durch das Ablegen von Kristallschädeln auf dem blauen Rad, den Tempelwertungen und Monumenten generiert. Die Mischung daraus ist nahezu perfekt, es entwickelt sich ein spannender und interessanter Kampf um den Sieg.
Wie sehr gefällt es uns?
Ich mache es kurz: wir lieben dieses Spiel. Es hat einen enorm hohen Aufforderungscharakter, erfordert Strategie und kluge Entscheidungen und hat eine nahezu perfekte Siegpunktgenerierung. Nirgendwo ist etwas zu viel oder zu wenig, alles ist großartig auf den Punkt gebracht und macht einfach Spaß. Die Regeln sind glasklar und auch Neulingen zügig erklärt, die Ikonographie beispielhaft. Die Erweiterung Stämme und Prophezeiungen bringen ein paar schöne, kleine Neuerungen für Fans des Grundspiels, ist unserer Meinung nach aber erstmal nicht notwendig, sofern man das Material für einen fünften Spieler nicht benötigt. Die darin enthaltenen Stämme sind etwas unausgeglichen und können für leichten Frust sorgen, sofern man zwei schwache zieht. Dennoch spielen wir aber gerne damit und tauschen aus, falls jemand großes Pech beim Ziehen hat, denn die Fähigkeiten sind durchaus interessant.
Zur Info:
Die Spielfiguren, die Ihr auf den Bildern seht, sind nicht im Spiel enthalten. Es handelt sich hierbei um speziell für das Spiel hergestellte Fimo-Spielfiguren von Hobolds Grotte.
Chris: für mich ein Meisterwerk, hat nach Jahren nie seinen Spielreiz verloren. Es ist originell, anspruchsvoll, optisch toll und hat zudem Charme. Ich liebe das Spiel.
Sarina: ganz tolle Mechanik, spiele ich immer wieder mal sehr gerne. Allerdings strengt es mich irgendwie dann doch sehr an, da ich hier zum Grübeln neige.
Holger:
Tzolk'in ist für uns ein ganz besonderes Spiel, das wir seit 2012 immer wieder gerne spielen. Dabei entfesselt es jedes Mal eine gewisse Faszination bezüglich der grandiosen Spielidee und deren Umsetzung. Es ist schlicht eines der besten, interessantesten und innovativsten Workerplacementspiele, die es gibt. Chapeau!
Text: Chris